Sie befinden sich hier:
Ev.-Luth. Kirchgemeinde Machern-Püchau-Bennewitz
aktiv in Altenbach:
Glockenweihe 2015
Im Rahmen eines Festgottesdienstes am Samstag, dem 02.05.2015 um 16 Uhr wurde die neue Glocke feierlich eingeläutet.
wurde die Glocke auf den Kirchturm gezogen.
"Gott des Lebens, weise uns den Weg zu Gerechtigkeit und Frieden"
(Losung der Vollversammlung des Ökumenischen Weltrates der Kirchen 2013)
Das Altenbacher Dorftheater führte das Stück „Galaktische Turbulenzen – Altenbach steht Kopf“ auf. Anschließend gab es einen Film- und Fotobericht über den Guss der 2. Altenbacher Bronzeglocke.
In der Eifeler Glockengießerei Mark-Maas in Brockscheid
Projekt
"Glocke"
Kontakt zum Projekt:
Kirchenglocke-Altenbach[at]t-online.de
Eine neue Glocke für Altenbach - wie geht das?
Zu diesem Anliegen fand am 03. März 2012 um 17:00 Uhr nach dem Gottesdienst in der Kirche Altenbach eine Gemeindeversammlung statt.
Den Gottesdienst läutete unsere kleine Glocke ein, wobei alle Anwesenden besonders an diesem Tag dem Klang dieser Glocke lauschten und feststellen mussten, dass es doch schön wäre, wenn es in Altenbach wieder wie ursprünglich läutet und nicht nur der „Bimmelklang“ unserer Glocke zu hören ist.
Aber wie konnte es dazu kommen?
Nur unsere kleine Glocke hat den 2. Weltkrieg überstanden und ist von der Einschmelzung als Rohstoff für die Rüstungsindustrie verschont geblieben.
Sie hängt nun seit 70 Jahren allein im Glockenstuhl der Dorfkirche Altenbach.
Ist es da nicht an der Zeit, dass die Kirchgemeinde und besonders wir in Altenbach wieder für ein vollständiges Geläut sorgen, zumal der Platz im Glockenstuhl für die 2. Glocke seit 1942 leer ist?
Zunächst musste natürlich geprüft werden, ob und unter welchen Voraussetzungen ein solcher Plan umgesetzt werden kann. Dazu wurde um ein Gutachten des Glockenbeauftragten des Regionalkirchenamtes Leipzig gebeten. Es sagt aus, dass vor dem Neuguss einer 2. Bronzeglocke Aufhängung und Antrieb der vorhandenen Glocke auf den heutigen Stand der Technik gebracht werden müssen. Auch der eichene Glockenstuhl muss restauriert werden. Die östliche Querstrebe ist zum Beispiel stark aufgespalten.
Außerdem ergab ein Statikgutachten, die Notwendigkeit einer Stabilisierung des Turmes, um zukünftige Schäden durch das Geläut mit Rissbildungen im Mauerwerk und in den Holzstützen auszuschließen.
Die Kosten, die durch diese Maßnahmen entstehen, liegen natürlich weit über dem eigentlichen Preis des reinen Glockengusses. Gerade die Erhaltungs- und Sicherungsmaßnahmen werden jedoch auch durch verschiedene Stellen gefördert. Die Kirchgemeinde hat inzwischen die entsprechenden Förderanträge gestellt und auch schon wesentliche Mittel zugesagt bekommen.
Dennoch bleibt ein erheblicher „Restbetrag“ von ca. 35.000 € offen, der nur durch Spenden finanziert werden kann.
In der Gemeindeversammlung wurde der Sachverhalt dargestellt und erörtert. Es wurde über verschiedenen Möglichkeiten nachgedacht, wie wir unser Anliegen vermitteln und Spendenbereitschaft wecken können. Besonders erfreulich war, dass gleich bei der Versammlung schon mehrere, z.T. großzügige Spenden zugesagt wurden.
Eine „Arbeitsgruppe Glocke“ hat es sich zur Aufgabe gemacht, sich um das Sammeln von Spendengeldern zu kümmern.
Nun fragen Sie sich vielleicht, lohnt sich der Aufwand für die Erneuerung des Geläutes?
Aber sind die Glocken nicht die „Seele“ auch unserer Dorfkirche und begleiten sie uns nicht ein Leben lang?
Sie rufen uns nicht nur zum traditionellen Gebet, sondern sie läuten an Festtagen, auch zur Taufe, zur Hochzeit und auch zum Tod.
Was ist ein Dorf ohne Kirche und eine Kirche ohne Glocken? Eine Kirche grüßt oft schon von weitem, nicht nur mit ihrem Kirchturm, sondern auch mit ihrem Glockengeläut.
Ja, und so ähnlich dachte bestimmt auch ein Kaltenborner Bürger, der die Glocken für die Kirche in Zschirla stiftete. Auch in Zschirla hatte nur eine Glocke von dem ursprünglichen Dreiergeläut nach dem Krieg die Ablieferungspflicht überstanden. Diese wurde von dem Altbauer Armin Hänsel aus Kaltenborn über ein Jahrzehnt mit der Hand geläutet. Ein Dauerzustand konnte das nicht sein. Womit aber Armin Hänsel nicht gerechnet hatte, das geschah. Durch das unerwartete Interesse an seinem Acker bekam er von Investoren ausreichend Geld. Dieses verwendete er, um seiner Kirche in Zschirla 2 neue Bronzeglocken mit elektrischem Geläut zu spenden.
Da kann ich nur sagen, es wäre doch schön, wenn auch wir durch unsere Initiative und gemeinsame Spendenbereitschaft dazu beitragen würden, dass unsere Kirche lebende Heimatgeschichte repräsentiert. Hoffentlich kann es dann eines Tages heißen:
„Eine 2. Bronzeglocke konnte in der Altenbacher Dorfkirche geweiht werden. In Altenbach ist man glücklich, nun wieder das vollständige Geläut hören zu können“.
Aber bevor es soweit ist, werden, wie schon erwähnt, von unserer Gemeinde dazu noch ca. 35.000 € benötigt. Dafür bitten wir um Ihre Spende.
Spenden können Sie:
Begünstigter: Kassenverwaltung Grimma
Konto-Nr.: 1670409038
Bankleitzahl: 35060190
Kreditinstitut: Bank für Kirche und Diakonie
Verwendungszweck: 3122 Spende Glocke Altenbach
Vorbereitete Überweisungsträger liegen auch in der Kirche selbst aus.
Auf Wunsch wird eine Spendenquittung von unserem Pfarramt in Machern erstellt. Bitte in diesem Fall Name und Adresse angeben.
Noch eine Bitte. Wenn Sie Interesse haben, in der „Arbeitsgruppe Glocke“ mitzuarbeiten, sind Sie herzlich willkommen. Melden Sie sich doch bei mir.
Ihre
Ansprechpartnerin Christa Meyer
per Mail:
Kirchenglocke-Altenbach[at]t-online.de
Wie schon 2011 gab es auch 2012 zur "Nacht der offenen Dorfkirchen" in Altenbach einen Trödelmarkt, dessen Einnahmen zu 100 Prozent der Glocke zugutekommen. Jeder Gast konnte Ware zum Trödeln am Stand abgeben - und fand - gegen eine selbst bestimmte Spende - etwas zum Mitnehmen.
13.05.2012: Ein Artikel im SachsenSonntag (kostenlos an alle Haushalte auch über die Gemeindegrenzen hinaus), der sogar zweimal erschien, da sich in die erste Version der Fehlerteufel eingeschlichen hatte.
Doppelt hält besser!
Liederabend in Machern
Am 12. Mai 2012 ließen Dorothea und Michael Bachmann (Gesang) unter Begleitung von Mariko Mitsuju (Klavier) ein umfangreiches Programm mit Liedern von Schubert, Mendelssohn, Schumann, Eisler, Kurzbach, Mussorgski, Wagner, Lortzing und Lloyd Webber erklingen. Das Publikum erfreute sich an den abwechslungsreichen Darbietungen und sammelte eine schöne Summe für die Altenbacher Glocke. Noch einmal herzlichen Dank allen Spendern und den Künstlern für ihr Engagement zugunsten unseres Projekts.
Hintergrundbild:
Gerhard Weiß mit seinem Weidemann beim Aufladen der frisch angelieferten Glocke auf den Pferdewagen vom Reiterhof Kunze - das hölzerne Gestell für die Glocke spendete der Service-Bund Altenbach - vor der Scheune Hauptstr. 23.